Love is in the air!

Nachdem ich die 31 der 37 Teilnehmer zum Teil bereits schon 4 mal gesehen hatte, war es endlich so weit und die Big 5 und das Gastgeberland griffen in das Geschehen ein. Gestern in der Generalprobe hatte ich Gelegenheit zu sehen, was das „gemeine Fernsehvolk“ heute Abend zu sehen bekommen wird. Zu viel möchte ich dazu nicht sagen, nur soviel, dass die Big  5 mit ihrer Bühnenshow nicht so richtig überzeugen konnten. Lag vielleicht auch daran, dass man die letzten Tage schon soviel zum Teil geniale Inszenierungen gesehen hatte, dass die Erwartungen entsprechend hoch sind. Unsere Elaizas haben ihr Bühnenbild noch kurz vor der Generalprobe komplett umgestellt, was in Expertenkreisen als weiser Schritt angesehen wird. Zu tief in die Kitschkiste gegriffen hat aber der kleine Amor aus Dänemark der sein Klischee-Liebeslied mit einem überdimensionalen „Love-Banner“ schmückt, damit auch der letzte blickt, worum es in diesem Song geht.

Ungeschlagene Königin der Herzen, zumindest in der Halle, ist nach wie vor Conchita Wurst. Deutschland hat ausgerechnet den eigentlich ganz guten Startplatz 12 bekommen, ist aber eingereiht von den 2 Diven aus Österreich und Schweden, die beide als Favoritinnen gehandelt werden.

Die Russinnen wurden wieder mit Buhrufen empfangen, aber diesmal nicht ganz so lautstark wie beim Semifinale. Man mag über Russland im Allgemeinen und den Song im Speziellen denken was man will, aber der Sportsgeist sollte bei so einem Wettbewerb die Oberhand behalten. Da lob ich mir doch die viel sympatischere Form des Protest, wie sie schon beim Halbfinale zum Einsatz kam. Statt mit russischen Fähnchen wurde da mit Regenbogenfähnchen in die Kameras gewunken.

Die Show wird alles in allem wieder spektakulär werden, bereits schon beim Opening das wohl Anleihen bei den olympischen Spielen genommen hat. Das Rahmenprogramm kommt stellenweise zwar etwas dröge daher, aber der Interval Act kurz vor der Punktevergabe ist so gigantisch, dass es sich unbedingt lohnt dran zu bleiben. Es wird einiges geboten für Auge und Ohr. Und im Gegensatz zu mir, der ich gestern in der ersten Reihe stand, lauft ihr nicht Gefahr, dabei nass zu werden. Wir wurden ja schon etwas nervös vorne im Publikum als man angefangen hatte Kameras und Kameramänner wasserdicht einzupacken. Wer bereits letztes Jahr seine Freude an flötenden und trommelnden Jungs hatte, kommt bei der Nummer mehr als voll auf seine Kosten. Also unbedingt schauen. Und morgen wissen wir dann endlich, wohin der ESC-Zirkus weiter zieht.

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